Die beiden Weltkriege haben den politischen Globus geprägt – aber auch das Wesen von Krieg und Gewalt selbst hat sich seither gewandelt.
In einem Vortrag im Stadtarchiv mit anschließendem Gespräch zeichnet Herfried Münkler, Professor für Politikwissenschaft an der Berliner Humboldt-Universität, diese kulturelle wie politische Evolution nach. Die Veranstaltung am Mittwoch, 25. November, 19 Uhr im Stadtarchiv, Märkische Straße 14 trägt den Titel seines Buches: „Kriegssplitter. Die Evolution der Gewalt im 20. und 21. Jahrhundert“. Der Eintritt ist frei.
Das Verschwinden von Imperien habe neue, endlose Kleinkriege begünstigt, argumentiert Münkler. Die Soldaten solcher Konflikte seien heute weniger in Armeen als in kleinen Trupps formiert, deren brutalste Spielart der terroristische Einzelkämpfer ist. Die geopolitischen Konfliktlinien verliefen heute zwischen konkurrierenden Werten, zwischen Demagogie und Aufklärung, Arm und Reich, zwischen Datenschutz und Datenspionage in künftigen Cyberkriegen.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Historischen Verein für Dortmund und die Grafschaft Mark e.V.