Maßnahmen gegen die Raser-Szene: Tempo 30 und weitere mobile Blitzer auf dem Wall

Die Stadt Dortmund reagiert mit weiteren temporären Maßnahmen auf die Belästigungen und Störungen durch die illegale Raser- und Tuner-Szene in der Dortmunder Innenstadt.

  • Ab kommenden Wochenende (22./23. Januar) gilt temporär auf dem gesamten Wall täglich Tempo 30 in der Zeit von 21 Uhr bis 5 Uhr morgens. Ziel: den Wall für die Szene unattraktiv zu machen sowie Lärm- und Abgas-Belästigungen für die Anwohner*innen zu reduzieren. Um durchgängig Tempo 30 auszuweisen, stellt das Tiefbauamt ab heute 100 Verkehrsschilder mit der ausgewiesenen zeitlichen Beschränkung auf.
  • Das Ordnungsamt der Stadt Dortmund ergänzt seine bisherigen Maßnahmen zur Geschwindigkeitsüberwachung am Wallring an Wochenenden auch in den Nachtstunden, um den Kontrolldruck zu erhöhen.
  • Die stationären Geschwindigkeitsanlagen (Ostwall, Hiltropwall, Königswall, Südwall/kombinierte Rotlicht- und Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen) werden täglich auf die jeweils geltende Geschwindigkeit umgestellt (5:00 – 21:00 Uhr gilt 50 km/h, 21:00 – 5:00 Uhr gilt 30 km/h)
  • Die Maßnahmen werden am Wochenende auch in den Nachtstunden durch mobile Messfahrzeuge ergänzt. Die erzeugten Verstöße werden als Verwarn- und/oder Bußgeldverfahren priorisiert bearbeitet, damit eine größere Wirkung bei den Verursachern im direkten Zusammenhang mit ihrem Fehlverhalten erzeugt wird.
  • Das Ordnungsamt geht noch einmal auf die Unfallkommission zu, um den Standort am Hiltropwall/Außenring für eine weitere stationäre Geschwindigkeitsüberwachungsanlage frei zu geben
Tempo 30 auf dem Wall: Oberbürgermeister Thomas Westphal und Polizeipräsident Gregor Lange. (Foto: Stadt Dortmund/Anja Kador)
Tempo 30 auf dem Wall: Oberbürgermeister Thomas Westphal und Polizeipräsident Gregor Lange. (Foto: Stadt Dortmund/Anja Kador)

Diese nun vorübergehend geplanten Maßnahmen werden mit Blick auf die Entwicklung der Raser-Szene kontinuierlich überprüft und anschließend ausgewertet.

„Die Raserei in unserer Stadt muss aufhören“, so Oberbürgermeister Thomas Westphal. „Mit der Kombination unserer Maßnahmen und den polizeilichen Kontrollen und Einsätzen der letzten und auch kommenden Wochen wollen wir den Druck auf die Szene weiter hoch halten und erhöhen. Wichtig ist uns zu gewährleisten, dass der Verkehr auf dieser wichtigen innerstädtischen Straße tagsüber nicht leidet. Wichtig ist es aber auch, gegen die illegale Szene konsequent vorzugehen sowie die Sorgen, Ängste und Beschwerden der Anwohner und Anwohnerinnen weiter ernst zu nehmen.“

Polizeipräsident Gregor Lange: „Mit Tempo 30 auf dem Wall verfügen wir über ein weiteres Instrument, um Raser härter sanktionieren zu können und ihnen die Attraktivität des Walls zu nehmen. Im Ergebnis sind bei Tempoverstößen jetzt Fahrverbote schneller als sonst möglich. Für dieses Tempolimit bin ich der Stadt Dortmund sehr dankbar. Wir bleiben gemeinsam mit der Stadt kreativ, um mit der gebotenen Konsequenz für Sicherheit im Straßenverkehr und Ruhe in den Wohnbezirken zu sorgen.“