Vor 100 Jahren wurde das Bauhaus gegründet. Auch das Stadtarchiv erinnert an das Jubiläum der bedeutenden Kunstschule.
Im Foyer des Stadtarchivs (Märkische Str. 14) eröffnet am Dienstag, 19. November die Ausstellung „Josef Rings und Erich Mendelsohn: Neues Bauen in Deutschland und Palästina-Erez Israel“. Sie läuft bis zum 18. Dezember. Die Ausstellung entstand in Kooperation des Bauhaus Centers Tel Aviv mit der Alten Synagoge Essen und dem Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam.
Die Architekten Josef Rings (1878-1957) und Erich Mendelsohn (1887-1953) stehen beispielhaft für zwei Vertreter der architektonischen Moderne in Deutschland und später im Exil in Palästina. Ihre Lebenswege und beruflichen Karrieren geben einen Einblick in die Vielgestaltigkeit der biografischen und professionellen Situation in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Als angesehene Architekten und Planer hatten sie den Zenit ihres beruflichen Erfolgs parallel zum sich entfaltenden Bauhaus erreicht und waren durch den Machtantritt der Nationalsozialisten gezwungen, Deutschland Richtung Erez Israel zu verlassen. Beiden gelang es dort, sich erneut zu etablieren und weiterhin größere Projekte zu verwirklichen. Obwohl Rings und Mendelsohn Modernisten waren, repräsentierten sie inhaltlich wie formal ein unterschiedliches architektonisches Schaffen. Etwas plakativ könnte man sie als Vertreter der prägenden Ideologien von Sozialismus und Kapitalismus bezeichnen.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (zweisprachig deutsch und englisch) von Micha Gross und Ines Sonder.
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags während der Öffnungszeiten zu sehen:
- dienstags und mittwochs von 8.00 Uhr bis 15.45 Uhr
- donnerstags von 8.00 Uhr bis 17.15 Uhr
- freitags von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr
An den Donnerstagen 21.11., 5.12. und 11.12. ist die Ausstellung bis 19:00 Uhr zugänglich. Der Eintritt ist frei.