Das Netzwerk Faire Metropole Ruhr bietet seit September 2013 das Projekt „Faire KITA“ an, das durch die Stiftung Umwelt und Energie NRW gefördert wird. Die Zertifizierung erfolgt in Dortmund durch das Informationszentrum 3. Welt Dortmund e.V.
Auf dem Weg zur Zertifizierung will das Kita-Team durch vielfältige Aktionen die Welt für die Kinder im globalen Lernen mit allen Sinnen erfahrbar machen. Altersgerecht werden sie Aktionen zu den Themen Kinderarbeit, Armut und fehlende soziale Netze im globalen Süden anbieten. Als Gegenentwurf erfahren die Kinder viel Wissen über die Themen fairer Handel, das Recht auf Schule und Bildung, Nachhaltigkeit, verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen und Umweltschutz. Das Team hat an einer Fortbildung zum Thema „Fairer Handel“ vom Informationszentrum 3. Welt Dortmund e.V. teilgenommen und dann gemeinsam mit den Eltern den Beschluss gefasst, sich um das Gütesiegel „Faire KITA“ zu bewerben.
Die Kinder gestalten eine Collage zu dem Thema: Der Weg des Orangensaftes von der Plantage bis zu uns. Es werden Fotos und Bilder aus Prospekten, Flyern und Infomaterialien zum Thema „Faire Kita“ ausgeschnitten, sortiert und auf einem großen Plakat geordnet und aufgeklebt. Die Ergebnisse werden mit den Kindern besprochen und das Plakat wird dann im Eingangsbereich gemeinsam mit den Kindern aufgehängt. Dort befinden sich bereits andere Ausstellungsstücke, die bei den verschiedenen Aktionen zu dem Thema entstanden sind.
Auch die Eltern werden für das Thema fairer Handel sensibilisiert. Es gab bereits einen thematischen Elternabend dazu, bei dem ausführlich über fairen Handel und Einkaufsmöglichkeiten informiert wurde.
Zum pädagogischen Konzept der Einrichtung gehört schon lange das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Die Kita beteiligt sich an der EDG-Aktion „Sauberes Dortmund“ und ähnlichen Kampagnen. So haben die Kinder die Patenschaft für den Gehweg von der Kita bis zum Eingang des Ostfriedhofs übernommen und sammeln dort wöchentlich Müll ein.
Müllvermeidung wird in der Einrichtung gelebt. Familien werden gebeten, Brotdosen für das Frühstück mitzubringen und der Müll wird weitestgehend getrennt. In der Wirtschaftsküche wird u. a. darauf geachtet, Großverpackungen zu verwenden. Als fair gehandelte Produkte werden Säfte und Kaffee bestellt. Bei einer geplanten Erweiterung des Angebotes an fairen Produkten wird sich dies ausweiten.
Als Werkmaterialien werden ausschließlich Produkte verwendet, die umweltgerecht sind und es wird beispielsweise auf Glitzer und Folien verzichtet. Die Auseinandersetzung mit den Themen des fairen Handels sieht die Kita als konsequente Weiterentwicklung ihres pädagogischen Konzeptes an. Dieses Konzept wird durch das Projekt mit dem Thema „Leben und Arbeit im globalen Süden“ ergänzt.
Ansprechpartner/innen vor Ort sind u. a. Petra Mieberg, Leiterin der Einrichtung, Irene Wessel, päd. Fachkraft, Christoph Struß, Agenda Büro.
Info: FABIDO Familienzentrum Am Ostpark 43,44143 Dortmund, F:593361
Info-Flyer: