Dortmund als Großstadt mit gut 603.609 Einwohnerinnen (Stand 31.12.2019) ist oft Teil überregionaler Studien und Städterankings. Aber, wie sieht es aus, wenn man in die Stadt „hineinzoomt“?
Wie sehen Kennzahlen für die vielfältigen Dortmunder Stadtteile aus: von hochverdichteten Cityquartieren bis zu ländlich strukturierten Vororten, von Großwohnsiedlungen bis zu Einfamilienhausgebieten oder von „alten“ Siedlungen bis zu kürzlich von den Bewohnerinnen bezogenen Neubaugebieten? Unsere Stadt ist immer in Bewegung – Menschen ziehen zu, weg und um, werden geboren, sterben und verbringen kürzere oder längere Lebensphasen in Dortmund. Es wird gebaut, modernisiert, Gebäude werden einer neuen Nutzung zugeführt.
Schneller Überblick über alle Unterbezirke
Um in dieser Dynamik einen Moment „einzufangen“ und für Fachplanung, Politik, Wissenschaft und Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hat die Dortmunder Statistik in ihrem vierten Statistikatlas auf 160 Seiten verschiedene Facetten des Dortmunder Lebens dargestellt – zumindest soweit in der Kommunalstatistik vorhanden. Mittels kartographischer Darstellungen ist es möglich, sich für die 170 Statistischen Unterbezirke – oder „Stadtteile“ – einen schnellen visuellen Überblick zu verschaffen: Über die Bevölkerungs- und Sozialstruktur und Prozesse die unseren Bevölkerungsbestand verändern (Zu- und Wegzüge, Geburten und Sterbefälle); über die Wohnbebauung, über Beschäftigung und Arbeitslosigkeit. In zwölf „Stadtbezirksprofilen“ werden abschließend noch einmal gesondert die Dortmunder Stadtbezirke mit ihren jeweiligen Charakteristika in den Blick genommen.
Mehrwert für die planerische Arbeit der Verwaltung
Hinter allen kartographischen Darstellungen stehen Kennzahlen, die, neben einer textlichen Zusammenfassung, auch in tabellarischer Form zur Verfügung stehen. Seit der Erstauflage des Statistikatlasses im Jahr 2007 finden all diese Kennzahlen regelmäßig Eingang in die Fachplanung der Stadtverwaltung, dabei ist vor allem die Zusammenschau der dargestellten Lebensbereiche von Bedeutung: So greift die Stadtplanung für ihre integrierten Stadtbezirksentwicklungskonzepte (InSEKts) auf das Datenmaterial zu, die Stadterneuerung erhält räumliche Hinweise, welche Quartiere sie zukünftig intensiver in den Blick nehmen sollte, die Wohnungsmarktbeobachtung, wo die Fluktuation hoch und wo in „gealterten“ Quartieren ggf. Wohnraum frei wird, die Sozialplaner*innen sehen, wo ein erhöhter Transferleistungsbezugs evtl. mit anderen
Indikatoren wie Bildung und Haushaltsgröße einhergehen kann und die Wirtschaftsförderung, wo Dienstleistungen zielgruppenspezifisch oder kundenorientiert angesiedelt werden können.
Aber auch für alle anderen Akteurinnen und Akteure, die sich vor Ort in ihrem Nahbereich engagieren, ob kommunalpolitisch oder in Vereinen und Verbänden, ob beruflich oder ehrenamtlich: Der aktualisierte vierte Statistikatlas steht in Kürze online auf den Seiten der Dortmunder Statistik www.statistik.dortmund.de zur Verfügung.