Als die Zukunft gebaut wurde: Ein Spaziergang zur Architektur der Moderne im Westfalenpark

Eine schwebende Panoramaplattform, ein beschwingtes Café und ein fliegendes Dach: Ein Spaziergang mit dem Architekten Sven Grüne durch den Westfalenpark führt am Samstag, 18. Januar auf die Spuren der Ideen der Moderne und zu bedeutenden Gebäuden der modernen Architektur nach 1945. Los geht es um 14 Uhr am Eingang Florianstraße. Der Spaziergang endet um 15.30 am Café Schürmanns im Park. Die Führung ist kostenlos, zu zahlen ist nur der Eintritt in den Westfalenpark.

Die Eröffnung der Bundesgartenschau vor 60 Jahren war ein Meilenstein des Wiederaufbaus in Dortmund. Der Westfalenpark und Teile der umgebenden Bebauung sind eine Art Idealstadt der modernen Architektur nach 1945 und der damit verbundenen gesellschaftlichen und technischen Visionen. Neben den ursprünglichen Idealen der Moderne von Licht, Luft und Sonne galt die Vision insbesondere der neuen, demokratischen Freiheit, einem optimistischen Fortschrittsglauben und einem Landschaftsraum als Gegenpol zu den Industriebauten.

Für die neue Zuversicht und den Fortschrittsglauben stehen der Florianturm mit seinem „Drehrestaurant“ (1957-59) von Will Schwarz sowie sein Parkcafé (heute Altenakademie), bei dem sich Zweckbau und Kunst am Bau gegenseitig aufheben. Das Restaurant Buschmühle (1958-59) von Groth, Lehmann und Schlote steht für Klarheit und Transparenz. Das Sonnensegel von Günther Behnisch (1968-69) ergänzt dieses Ensemble von Architekturen für eine neue, demokratische Gesellschaft.