Am 15.09., 18.30 Uhr lädt die SPD Körne zu einer Veranstaltung zum Thema Abschied in Würde ein.
Gesprächsteilnehmer sind Harald Hudy, Notar und Rechtsanwalt; Leona Holler, Pfarrerin ev. Kirchengemeinde St. Reinoldi, Erwin Kress, Präsident des Humanistischen Verbandes NRW, Sabine Poschmann, Mitglied des Bundestages. Moderiert wird die Veranstaltung vom Ratsmitglied Heinz-Dieter Düdder.
Tagungsort ist die Aula der Libori Grundschule, Paderborner Str. 109, 44143 Dortmund.
Zitate der Podiumsteilnehmer:
Leona Holler, Pfarrerin ev. Kirchengemeinde St. Reinoldi
„Alles hat seine Zeit: geboren werden hat seine Zeit und sterben hat seine Zeit.“ – So steht es in der Bibel. Ich möchte in einer Gesellschaft leben, die dem Sterben eines Menschen diese Zeit einräumt. In diesem letzten Lebensabschnitt können Sterbende und ihre Angehörigen gerade trotz und in aller Schwere unendlich wertvolle Erfahrungen machen, die das Leben aller bis zum Schluss bereichert und darüber hinaus prägt. Leben ist nicht nur dann lebenswert, wenn es gut und heil ist, sondern es behält seine Würde in jeder Situation bis zum Tod. Die Hospiz- und Palliativarbeit gewährleistet eine Achtung vor dem Sterben und dem Tod, die für unsere ganze Gesellschaft sinnvoll ist und muss deshalb weiter unterstützt und ausgebaut werden.“
Erwin Kress, Präsident des Humanistischen Verbandes NRW
„Sterben an der Hand eines Anderen“ – das hört sich gut an und ist für die meisten Menschen erstrebenswert. Doch leider ist die Wirklichkeit noch immer oft anders. In Kliniken und Pflegeheimen fehlt für ausreichende Betreuung meist Zeit bzw. Personal. Palliative Versorgung oder ein Platz im Hospiz sind weiter für Viele nicht erreichbarer Luxus. Da reicht auch die geplante Gesetzgebung nicht. Und nun soll noch die Hilfe bei einer freiwilligen Lebensbeendigung vermeintlichen Lebensschutzbedürfnissen geopfert werden. Alte und Kranke brauchen keine Lebensvorschrift, sondern ausreichende würdevolle Versorgung.
Sabine Poschmann, Mitglied des Bundestages
„Wichtig ist mir, dass das vertrauensvolle Arzt-Patienten-Verhältnis im Mittelpunkt steht. Anstelle des Strafrechts sollten die Wünsche der Patienten und ihrer Angehörigen in den Fokus gerückt werden.“
Heinz-Dieter Düdder, Ratsmitglied
„Die Veranstaltung am 15.9. soll Orientierung geben, da wo Unsicherheiten und Ängste vorhanden sind. Wir möchten informieren und nicht missionieren und Angebote für Gespräche des Vertrauens machen.“