Deutsches Kochbuchmuseum: Neue Heimat im Löwenhof

Der Verwaltungsvorstand hat sich heute dafür ausgesprochen, das Deutsche Kochbuchmuseum künftig an zentraler Stelle in der Innenstadt unterzubringen.

Als Außenstelle des Museums für Kunst und Kulturgeschichte wird es seine neue Heimat in den Erdgeschossräumen der Volkshochschule finden. Im Zuge der anstehenden Brandschutzsanierung im Löwenhof werden das dortige Forum und die Ladenlokale zu einer Einheit zusammengefasst. Hier kann das Kochbuchmuseum mit einer neuen Dauerausstellung und der historischen Bibliothek zum Ende des kommenden Jahres einziehen.

Als Museum für die Kulturgeschichte des Kochens, Essens und Trinkens wird sich das Kochbuchmuseum auch in den neuen Räumen präsentieren. Der Schwerpunkt der Ausstellung wird hierbei auf der Entwicklung der Esskultur nach 1945 liegen und mit Beispielen aus der Großstadt Dortmund, dem Ruhrgebiet und Westfalen vorgestellt werden. Unter dem Blickwinkel des privaten Haushalts rücken „kulturelle Vielfalt“ und „gesunde, schmackhafte Ernährung“ in den Mittelpunkt. Die historische und in ihrer Art in Deutschland einzigartige Bibliothek mit ihren über 10.000 Titeln steht auch am neuen Standort einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung.

Seit der Schließung des Deutschen Kochbuchmuseums im Westfalenpark zum Jahresende 2010 wurde im Museum für Kunst und Kulturgeschichte an einer neuen Konzeption für die vom Rat im Herbst 2010 beschlossene Verlagerung des Museums gearbeitet. Dem allgemeinen Bedürfnis nach Information und Aufklärung zum Thema Essen und Trinken ist das Kochbuchmuseum auch nach der Schließung des alten Standortes gerecht geworden: mit regelmäßigen Beratungstagen in der Bibliothek (weiterhin im Pächterhaus der Buschmühle/ Westfalenpark) und ausgewählten Veranstaltungen.

Die Finanzierung der Wiedereinrichtung sowie die Kosten für den jährlichen Unterhalt bestreiten die Kulturbetriebe selbst. Für die Einrichtung soll zudem noch in diesem Jahr ein Antrag beim LWL-Museumsamt für Westfalen gestellt werden. Die Gesamtkosten für Einrichtung und Investition betragen 536.500 Euro. Fördermittel von Seiten des LWL sind in einer Größenordnung von 136.500 Euro zu erwarten.

Die Vorlage wird an die politischen Gremien zur Beschlussfassung weitergeleitet.