Neujahrsgruß von Bezirksbürgermeister Udo Dammer

In seinem Neujahrsgruß an die Bürgerinnen und Bürger des Stadtbezirks Innenstadt Ost zeigt Bezirksbürgermeister Udo Dammer die Entwicklungen und Ereignisse in der Dortmunder Oststadt auf.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger im Stadtbezirk Innenstadt-Ost,

mit meinem Neujahrsgruß möchte ich den Blick auf aus meiner Sicht wichtige Ereignisse und Entwicklungen im ausklingenden Jahr 2014 lenken.

Der Stadtbezirk Innenstadt-Ost entwickelt sich weiter zu einer guten Adresse für Wohnen und Leben im Alter, als auch für junge Familien. Derzeit leben mit 1400 Kinder der Jahrgänge 09 -12 die zweitgrößte Anzahl aller Stadtbezirke dieser Altersgruppe in Innenstadt-Ost. Diese hohe Zahl ist nicht nur mit der fortschreitende Bebauung des ehemaligen Ostbahnhofes allein zu erklären , sondern durch den Zuzug junger Familien in alle Bereiche des Stadtbezirkes. Ein starkes Anzeichen für dessen Attraktivität.

Ergänzt wird die Ostbahnhofbebauung nach dem Abriss des ehemaligen Soundgarden durch Errichtung von ca 180 Wohnungen an dessen Stelle, die die Bremerstraße zu einer guten Adresse werden lassen. Die Vermarktung des ersten Bauabschnittes hat bereits begonnen.

Ich gehe davon aus, dass die Planungen zur Bebauung des Südbahnhofgeländes im nächsten Jahr den politischen Gremien vorgestellt werden, so dass auch hier bald ein neues Quartier geschaffen werden wird.

Korrespondierend zur Entwicklung der Bevölkerung im Kindesalter bleibt auch die Sicherung der U 3 – Betreuung ein sehr wichtiges Thema .Da derzeit diese Betreuung im großen Maße im Stadtbezirk durch Tagesmütter erfolgt, ist die Errichtung der angekündigten Einrichtungen, als nächstes an der Spreestrasse, speziell für junge Eltern sehr wichtig.

Nach wie vor unbefriedigend ist die Situation neben und entlang der B1 mit dessen unmittelbarer Auswirkung auf angrenzende Wohngebiete. Weder wird ein Lkw-Durchfahrverbot wir kommen, noch gibt es Lösungsideen zur Unterbindung des Schleichverkehrs. Beides ist zwar an der Ratsmehrheit und auch dem Regierungspräsidium in Arnsberg gescheitert, dennoch bleibt dieses Thema weiter auf der Tagesordnung meines Stadtbezirkes.

Die seit September eingeführte Bewohnerparkzone im Gerichtsviertel zeigt die erhoffte Wirkung und ist Anlass genug, die politischen Diskussionen und späteren parlamentarischen Beratungen über die Lizensierungsgebiete Hainallee, Markgrafenstrasse und Joseph Scherer Strasse wieder aufzunehmen.

Unabhängig hiervon wird im kommenden Jahr die Situation des ruhenden Verkehres im Bereich westlich der Voßkuhle und im Großraum Karl-Liebknecht-Straße die Bezirksvertretung Innenstadt-Ost weiter beschäftigen.

Gerade in Zeiten des demographischen Wandels ist Barrierefreiheit ein wichtiges Thema. Daher ist es mehr als ärgerlich, dass für die Schaffung barrierefreier Haltestellen an den U-Bahnlinien U 47 und U 43 nicht einmal ein verlässlicher Zeitpunkt feststeht, aber angesichts der Fahrgastzahlen und mittlerweile vieler Fahrgästen mit Kinderwagen, Rollatoren oder eigener körperlicher Einschränkungen heute dingender Handlungsbedarf besteht und nicht erst am Sankt Nimmerleinstag.

Bezirksbürgermeister Udo Dammer
Bezirksbürgermeister Udo Dammer

Die Haushaltsbeschlüsse 2015 der Bezirksvertretung Innenstadt-Ost legen ihren Schwerpunkt mit einer Gesamtsumme von ca. 600.000 Euro auf die Instandsetzung unserer Straßen und Gehwege, also unserer Infrastruktur, die an vielen Stellen „ in die Jahre“ gekommen ist. Auch hier gilt es Barrierefreiheit im öffentlichen Raum zu schaffen.

Weiterhin fördert die Bezirksvertretung auch im kommenden Jahr angesichts der sozialräumlichen Struktur des Stadtbezirkes die aufsuchende Jugendarbeit, wie auch mit Mehrheitsbeschluss kostenlose Eintrittskarten für den Westfalenpark für Kinder und Jugendliche des Stadtbezirks bis zum Alter von 16 Jahren.

Ebenso wird die Fortführung des sehr nachgefragten Seniorenbriefes für das kommende Jahr finanziell gesichert und natürlich werden weiterhin durch die Vereins- und Kulturförderung der Bezirksvertretung Innenstadt-Ost in Anerkennung der wichtigen sozialen Arbeit der hier tätigen Vereine, Verbände und Kirchengemeinden mit deren vielfältigen Projekten gefördert.

Ich bin sehr optimistisch, dass das Stadtbezirksmarketing in Dortmund in seiner bisherigen Struktur fortgesetzt werden wird, so dass neben der Bestandssicherung unseres Davidis Marktes die Förderung weiterer Projekte im Stadtbezirk ermöglicht wird.

Zur Aufenthalts- und Lebensqualität im Stadtbezirk tragen neben dem traditionellem Kaiserstraßenfest, dem Körner Treff, und dem Saarlandstraßenfest auch das Brunnenfest am Robert-Koch-Platz und die Veranstaltung „Körne blüht auf“ auf dem Körner Platz bei.

Ergänzt wurden diese Straßenfeste in diesem Jahr wieder durch die Veranstaltungsreihen „Oststadt in Harmonie“ und „Saarlandstraßenviertel in Harmonie“ dank des Einsatzes vieler Bürgerinnen und Bürger.

Weiterhin Dauerthema bleibt die nachhaltige Verbesserung des Erscheinungsbildes des Öffentlichen Raumes unseres Stadtbezirkes und die zukünftige Entwicklung des Areals an der Sckellstraße nach dem Umzug des Berufskollegs und des Kinder- und Jugendtheaters.

Die Einrichtung der Flüchtlingsunterkunft am Ostpark und deren Inbetriebnahme in den Räumen der ehemaligen Hauptschule werden im Kaiserstraßenviertel ein wichtiges Thema gleich zu Beginn des Jahres sein. Nachdem während der Info-Veranstaltung am 9.12.14 sich eine große Hilfsbereitschaft zur Unterstützung der Flüchtlinge artikulierte, bin ich optimistisch, dass am ersten Runden Tisch, der Mitte Januar stattfinden wird und dem darauf folgenden Tag der Offenen Tür der Flüchtlingsunterkunft, ein nachhaltiges Hilfspaket geschnürt werden wird. Persönlich freue ich mich schon auf die Zusammenarbeit mit dem Betreiber-Duo Caritas und Jüdische Gemeinde.

Abschließend darf ich mich auch in diesem Jahr bei den vielen Ehrenamtlichen in Vereinen, Verbänden und Kirchengemeinden, die abseits öffentlicher Presseberichterstattung großartige und unverzichtbare Arbeit für unsere Gesellschaft leisten, herzlich bedanken.

Ohne Ihr Engagement würde es viele soziale Angebote nicht mehr geben und unser Stadtbezirk wäre um Vieles ärmer und kälter. Was noch fehlt sind neue Ehrenamtler zur Fortführung der Arbeit, die bald feststellen werden, wie viel Freude und Spaß ehrenamtliches Engagement Ihnen selbst und Ihren Mitmenschen bereiten wird.

Uns allen wünsche ich für 2015 viel Gesundheit, Zufriedenheit und Optimismus.

Ihr Udo Dammer
Bezirksbürgermeister Innenstadt-Ost