Der kürzlich vorgestellte Fund eines alten Holzbohlenweges am Ostwall konnte inzwischen durch das Team der Archäologen fast vollständig geborgen werden.
Aufgrund seiner Bedeutsamkeit für die Geschichte dieser Stadt erklärt ihn die Untere Denkmalbehörde der Stadt Dortmund zum Denkmal des Monats Mai 2021.
Wider Erwarten sind Hölzer im Kern besser erhalten als erwartet. Die Archäologen stießen auf keine unerwarteten Probleme, die den Prozess der Bergung hätten erschweren können.
Nachdem die Fachleute die Eichenbohlen vorsichtig freigelegt und entnommen hatten, zeigte sich, dass sich unter diesen in der Tat eine Substruktion befand, die in diesem Fall nicht mehr gut erhalten ist. Man hatte damals im 11. Jahrhundert parallel zur Fahrtrichtung zwei lange Hölzer in den Lehm gelegt und darauf die Bohlen befestigt. Hinweise zur Art dieser Fixierung bzw. Befestigung konnten bisher trotz des sehr guten Erhaltungszustandes nicht dokumentiert werden.
Allerdings fanden sich zwischen den einzelnen Eichenbohlen kleinste Reste von Flechtwerk. Dieses hatte man über die Holz-Stein-Konstruktion gelegt und wahrscheinlich mit einer Lehmpackung bedeckt. So schaffte man seinerzeit einen relativ ebenen Untergrund und verringerte auf diese Weise deutlich die Erschütterungen beim Befahren des Bohlenweges.