Tausende Geschichtsinteressierte und Denkmalbegeisterte machen sich am Sonntag, 8. September, deutschlandweit wieder auf den Weg, um mehr über ihre Stadt- und Denkmallandschaft zu erfahren. Auch Dortmund ist wieder dabei, dieses Mal zum 26. Mal! Das diesjährige Motto „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“ knüpft an das 100-jährige Jubiläum des Bauhauses an.
In der Innenstadt-Ost bietet die Jüdische Kultusgemeinde Führungen in der 1956 eingeweihten Synagoge und im Gemeindehaus an. Das von Helmut Goldschmidt entworfene Gebäude im Stil der 1950er Jahre ist nicht zuletzt ein gebautes Zeichen für den jüdischen Neuanfang in Dortmund elf Jahre nach dem Ende der nationalsozialistischen Verfolgung der Juden.
In demselben Jahrzehnt entstand im südlichen Dortmund die „Schule im Grünen“ in der Sckellstraße nahe dem heutigen Westfalenpark. Die zuvor errichteten drei Punkthochhäuser und fünf Einfamilienhäuser in der Straße bilden ein interessantes Gebäudeensemble und sind beispielhaft für die Nachkriegsmoderne. In Führungen durch das Architekturbüro Schamp & Schmalöer wird das Ensemble unter die Lupe genommen und im städtebaulichen Zusammenhang erläutert. Hier besonders sehenswert ist das Hallenbad des Hauses Nr. 12, in dem sich ein zehn Meter langes Keramikrelief des Wittener Künstlers Peter Lechner befindet und in welchem die Ausstellung „Schwimmen in Geld“ besichtigt werden kann.
Ein besonderes Highlight sind die beiden Rundgänge am Wall. Aufgeteilt in Wall-Ost und -West gehen fachkundig Führende den architektonischen Umbrüchen in der jüngeren Geschichte der Stadt bis heute auf den Grund. Dabei werden sowohl der rekonstruierte Adlerturm, der Rathauskomplex, das ehem. AOK-Gebäude, die ehem. West-LB als auch das Hochhaus Hansa 101 näher betrachtet.