Der Mensch im Mittelpunkt: Gelungener Auftakt für den Dortmunder Inklusionsprozess

Fast achtzig Menschen waren am Mittwoch, 2. September, der Einladung der Stadt Dortmund gefolgt, im Wilhelm-Hansmann-Haus die Ergebnisse des Berichtes über die Lebenslage von Menschen mit Behinderungen in Dortmund kennenzulernen und gemeinsam die ersten Schritte zur Erarbeitung des Dortmunder Inklusionsplans 2020 zu gehen.

Prof. Dr. Elisabeth Wacker, TU München, und Hermann Schultenkämper, Geschäftsbereich Bürgerinteressen und Zivilgesellschaft der Stadt Dortmund, stellten die wesentlichen Ergebnisse des Berichts vor.

Elisabeth Wacker: „Dortmund hat zur Entwicklung zu einer „inklusiven Stadt“ sehr gute Potentiale. Jetzt ist es an der Zeit, Stärken zu stärken und – wo nötig – Rahmenbedingungen für ein inklusives Zusammenleben in Dortmund zu verbessern.“

Hermann Schultenkämper: „Wir knüpfen an die Dortmunder Beteiligungs-Traditionen an, z.B. an den Bericht über die soziale Lage, der gemeinsam mit der Dortmunder Armutskonferenz erstellt wurde. Der direkte Austausch mit den Planungsbetroffenen und Menschen, die mit ihnen arbeiten, ist ein Garant für gute Planungsqualität.“

Inklusion 2015 (Foto: Jacob Kaspari)

In der anschließenden Diskussion mit dem Podium und den Gästen lud der Vorsitzende des Behindertenpolitischen Netzwerks Friedrich-Wilhelm Herkelmann alle ein, an dem Inklusionsprozess mitzuwirken. „Die Mitwirkung eines jeden Einzelnen ist wichtig. Inklusion geht ALLE an.“

An den Thementischen fanden sich Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen und Behinderungen, Mitarbeiter/innen der Stadtverwaltung und der Behindertenhilfe zusammen und erarbeiteten Ziele für die Bereiche Kultur und Freizeit, Barrierefreiheit und Mobilität, Gesundheit, Wohnen und Alltägliche Lebensführung sowie Sicherheit und Schutz vor Gewalt. Hermann Schultenkämper: „Diese Ziele sind die Grundlage für die weitere Arbeit der Stadt Dortmund am Inklusionsplan 2020. Zu den Themenfeldern werden mit der gesamten Stadtgesellschaft Maßnahmen entwickelt, weitere Themenfelder wie „Kinder und Jugendliche“ oder „Bewusstseinsbildung“ werden anschließend angegangen.“

Begleitet wird der Prozess durch einen Inklusions-Beirat. Zur Mitarbeit sind die Interessenvertreter/innen verschiedenster Bevölkerungsgruppen z.B. der Seniorinnen und Senioren, der Schwulen, Lesben und Transidenten, der Menschen mit Migrationsgeschichte, der Frauen sowie der Kinder und Jugendlichen eingeladen.

Die Veranstaltung wird dokumentiert im Internet unter www.mb.dortmund.de