Das Tiefbauamt der Stadt Dortmund beabsichtigt in den nächsten vier Jahren verstärkt in die Erneuerung der städtischen Infrastruktur zu investieren. Es handelt sich dabei um eines der wichtigsten Bau- und Investitionsprogramme der Stadt Dortmund der nächsten Jahre, da die finanziellen Mittel für die bauliche Unterhaltung, Instandsetzung und Erneuerung der Infrastruktur in den letzten Jahren, der angespannten Haushaltssituation geschuldet, kontinuierlich gesenkt wurden.
Dieses umfangreiche Programm für die Zukunft Dortmunds erörterte der Verwaltungsvorstand auf seiner heutigen Sitzung. Der Rat wird sich auf seiner Sitzung am 2. Oktober mit dem Thema befassen.
In den vergangenen Jahren konnte das Tiefbauamt nicht im notwendigen Maße in die Unterhaltung und Erneuerung der städtischen Infrastruktur investieren. Das Budget unterlag leichten Schwankungen, bewegte sich aber bis zum Jahr 2011 in einer Größenordnung von 20 Millionen Euro. Die anschließende Phase der Straßenunterhaltung auf einem niedrigen Level wird jetzt durch eine Infrastrukturoffensive aufgearbeitet. Ziel ist es, dauerhaft die Substanz für die Dortmunderinnen und Dortmunder zu erhalten und zu verbessern.
Mit den Beschlüssen des Rates vom 12. Dezember 2013 stehen dem Tiefbauamt bis zum Jahr 2018 insgesamt rund 49 Millionen Euro an zusätzlichen Mitteln zur Verfügung. Das Tiefbauamt der Stadt Dortmund hat daher mit der Planung und Umsetzung einzelner Projekte und mit der Ausarbeitung entsprechender Konzepte zur Verbesserung der Infrastruktur begonnen.
Im Rahmen der Infrastrukturoffensive erfolgt eine Neuausrichtung des Tiefbauamtes. Der Leitgedanke ist ein nachhaltiger, ressourcenschonender und innovativer Umgang mit der städtischen Infrastruktur. Auf Basis vorhandener Datenbanken soll mittelfristig ein Infrastrukturmanagement aufgebaut werden. Dieses System soll eine wesentliche Entscheidungsgrundlage für wirtschaftliche und nachhaltige Strategien zur Erhaltung der städtischen Infrastruktur sein.
Der Beschluss des Rates vom 12. Dezember 2013 legt den Fokus auf die Straßen. Hier sieht auch das Tiefbauamt den größten Nachholbedarf. Zur Infrastruktur gehört jedoch mehr als die Straße. Daher ist es erforderlich, auch die weiteren Infrastruktureinrichtungen zu betrachten und bei der Verwendung der Mittel einzubeziehen.
Schwerpunkte der jetzt anstehenden Investitionen sind die häufigere Erneuerung bzw. Reinigung der Sinkkästen und die Fahrbahndeckenerneuerung gegen vorzeitigen Substanzverlust. Selbstverständlich werden neben den Straßen die übrigen Infrastruktureinrichtungen wie Brücken, Beleuchtung, Signalanlagen, Bäume und Grünanlagen in die Betrachtungen einbezogen.
Fakten:
Das Tiefbauamt der Stadt Dortmund hat die Verantwortung für einen großen Teil der städtischen Infrastruktur. Dies sind im Einzelnen:
1780 Kilometer Straße
55 Kilometer Stadtbahnnetz, davon 23 Kilometer im Eigentum
274 Brücken
150 000 Straßen- und Anlagenbäume
50 600 Leuchtstellen
800 Hektar Grünanlagen